Der Arlberg – das Freeride-Paradies
– Mehr Wissen für mehr Genuss im Tiefschnee
St. Anton am Arlberg wie man es kennt und liebt – ein Marshmallow World gestaltet aus meterhohen Schneemengen. Als einer der beliebtesten Freeridespots weltweit zieht der Arlberg jährlich unzählige Schneesportbegeisterte an, um unverspurte Hänge mit Kurzschwungzöpfen zu verzieren, bauchnabeltief im weißen Gold zu surfen und die stille im glitzernden Pulver zu genießen. Denn die Möglichkeiten am Arlberg sind für diese Abenteuer grenzenlos und das Hotel Bergschlössl der perfekte Ausgangspunkt direkt an der Piste!
Es ist die unmittelbare Nähe zu unberührter Natur, das Bezwingen von Gipfeln und das Grenzen an eigene Limits, die diesen Sport zu etwas einmaligem machen. Doch dieses funkelnd weiße Kleid, das unseren Arlberg so unschuldig erscheinen lässt, verbirgt auch Risiken welche lediglich die Natur kontrolliert. Um das Geländefahren möglichst sicher genießen zu können, gewährt uns ein Arlberger Freeride Guide einen Einblick in sein wertvolles Wissen, das wir als beliebtes Hotel für Freerider gerne mit unseren Gästen teilen möchten.
Gestartet wird mit der Ausrüstung – Schaufel, Sonde und Pieps. Ohne diese 3 Geräte sollen wir mit keinem Schwung unserem Traum vom unverspurten Pulverschnee näher kommen. Dass wir diese 3 treuen Begleiter verstehen, darauf geschult sind und diese auch bedienen können ist Voraussetzung. „All the gear, no idea“ ist ein Motto das es auf jeden Fall zu vermeiden gilt. Wenn wir gerade von treuen Begleitern sprechen – wir gehen niemals alleine ins Gelände abseits der Pisten, sondern stets begleitet von min. 1 Person, jedoch in einer kleinen überschaubaren Gruppe.
Der Berg ist derjenige der entscheidet, ob wir ihn heute betreten dürfen oder nicht – darum bleiben wir ihm Untertan und informieren uns über das Wetter und die derzeit herrschende Lawinensituation. Wir kennen auch unsere Route und sind über die genaue Lage informiert. So können wir Hilfe zum Unglücksort holen die Leben rettet – nicht nur meines oder deines, sondern auch das von Gleichgesinnten am Berg. Die Bergrettung in Österreich und natürlich auch am Arlberg ist unter 140 zu erreichen.
Werfen wir einen Blick auf den langersehnten Tiefschnee – Wir können ihn Vergleichen mit einer Esterhazy Torte – Jede Schneedecke ist aufgebaut wie ein Kuchen mit vielen verschiedenen Schichten. Weil wir uns jedoch nur nach der Creme ganz oben sehnen, übersehen wir oftmals deutliche Zeichen welche die Lawinengefahr rapide ansteigen lassen – Viel Neuschnee, starker Wind, steiles Gelände und starke Belastung auf die Schneedecke. Um diesen 4 Lawinenbaumeistern entgegenzuwirken gibt es einfache Faustregeln:
Gib Neuschnee Zeit um sich setzten zu lassen. Hat es keine extremen Minusgrade, entspannt sich die Schneedecke oft nach 24h spürbar. Wähle kein steiles Gelände in Aufstieg sowie bei der Abfahrt, denn je mehr Neigung der Hang hat, umso leichter lässt sich eine Lawine auslösen. Doch am wahrscheinlich wichtigsten: Minimiere die Belastung auf die Schneedecke – Befahre den Hang einzeln und bedacht. Sanft schwingend von Safetyspot zu Safetyspot ist das einzig Richtige. Meide Sprünge und Stürze.
Und was bedeutet Safetyspot? Warte niemals in einer Lawinensturzbahn, sondern stets auf einer Erhöhung des gruppierten Geländes in Sichtweite deiner Weggefährten.
Erkennen wir bei unserem Vorhaben noch offensichtliche Warnhinweise wie Wumm Geräusche, sichtbare Rissbildungen im Schnee, erhöhte Lawinenaktivität im Umfeld in Form von schon abgegangenen Lawinen, oder einfach nur ein mulmiges Bauchgefühl – dann ist die Entscheidung schon gefallen: Wir brechen ab oder drehen um und genießen lieber auf der Piste die perfekt präparierten Abfahrten – denn der nächste Neuschnee lässt am Arlberg nie lange auf sich warten!
Und vergesst bei keinem Abenteuer – “it is always better to be safe, than to be sorry!”
Vielen Dank an GOOD TIMES INCL und Benjamin Zanon für den Einblick in das wichtige Verhalten des Freeridens, das jeder Tiefschneebegeisterte beherzigen sollte!
copyrights_pic: Roman Huber, Patrick Bätz @St. Anton am Arlberg
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